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Kalbarri Nationalpark

26. Okt 2010, admin

25.10. Tag 52 Kalbarri NP (Kalbarri)
Auch heute nehmen wir es eher gemütlich und fahren kurz vor 10Uhr ab. Wir müssen nicht so weit fahren, da wir nur bis nach Kalbarri wollen. Die Fahrt ist nicht so spannend, abgesehen von einigen schönen Wildblumen, und wir fahren mehr oder weniger durch. Beim Graham Lookout im Kalbarri NP essen wir Zmittag. Weil es so viele (hunderte) Fliegen hat, verlassen wir den Picknickplatz fluchtartig in Richtung Auto. Aber auch dort hinein kommen einige mit uns. Beat hat eine Weile zu tun, bis wir in Ruhe essen können… Anschliessend geht es nur mit Fliegennetz zum Aussichtspunkt. Ohne würde man es im Leben nicht aushalten.  
Wir finden einen schönen Campingplatz, der sehr gut besetzt scheint. Unser Platz ist wirklich nur für einen Campervan gut, da er sehr schmal und länglich ist. Da wir recht früh sind, fahren wir noch zu einer Papageien Aufzuchtstation. Dort sehen wir unglaublich viele farbige Papageien. Die meisten sind aus Australien, sie haben aber auch einige von anderen Kontinenten wie Aras. Zuerst sind wir enttäuscht, weil die Vögel in kleinen Käfigen stecken. Doch es hat noch eine riesige Voliere, in der wir viele Papageien entdecken und auch lustige Fotos machen. Sie fliegen uns um die Ohren und kümmern sich nicht gross um uns.

26.10. Tag 53 Kalbarri NP (Kalbarri)
Der Wecker läutet um 6 Uhr und bald stehen wir auch auf. Es gibt ein schnelles Frühstück im Auto und dann ist zusammenpacken angesagt, da wir ja auch bei mehrmaligem Übernachten am gleichen Ort alles packen müssen. Wir fahren los zum Loop, wo sich auch das Natural Window befindet. Wir wollen den ganzen Loop Walk von 8km machen. Bei der Ankunft ist Rahel sehr überrascht, dass es gar kein fliessendes Wasser im Murchison River hat. Es sind nur einzelne Tümpel vorhanden. Das sieht nach sehr wenig Regen aus im Winter. Es ist kurz nach 8 Uhr und wir schwitzen bereits beträchtlich auf den ersten 500m zum Natural Window. Hoffentlich bleibt wenigstens der Wind. Wir machen uns nichts desto trotz auf den Weg. Die Aussicht auf die Schlucht ist schön, aber nach den vielen Schluchten, die wir nun auf unserem langen Weg schon gesehen haben, nicht mehr so spektakulär.
Wir können problemlos im trockenen Flussbett wandern, das ist weniger anstrengend als auf dem immer wieder sandigen Weg. Die Hitze wird immer schlimmer und wir sind froh um jeden noch so kleinen Windzug. Bei Kilometer sechs machen wir nochmals eine kurze Pause, denn nun geht es nicht mehr so weit bis zum Schlussanstieg zurück zum Natural Window. Rahel setzt mehr oder weniger gaga einen Fuss vor den anderen, Beat geht es noch besser. Irgendwie schaffen wir den Anstieg und Rahel liegt gleich in den Schatten vom Window. Die Wanderung war doch etwas grenzwertig bei der Hitze…


Natural window in the Kalbarri Nationalpark

Leider haben wir die Wildblumen-Saison knapp verpasst. Ein paar Blumen sind aber immer noch am Blühen. Wir können uns das Farbenmeer nur vor dem geistigen Auge vorstellen.

27.10. Tag 53 Northampton
Heute haben wir einiges vor und wir düsen kurz vor 9Uhr los der Küste entlang nach Süden. Kurz nach Kalbarri beginnen die verschiedenen Stichstrassen, die alle zu Sehenswürdigkeiten beim Meer führen. Wir besuchen einige, da das Wetter aber nicht so schön ist (alles voll grauer Wolken), sehen die Bilder auch nicht so toll aus und wir verziehen uns das erste Mal bei Tageslicht gerne in unser warmes Auto. Die Küste ist hier sehr steil und wild. Die Schaumkronen vom Wind und die grossen Wellen, die sich an der Küste auftürmen sehen super aus.
Der nächste Stopp ist in Port Gregory beim Pink Lake. Dieser salzhaltige See hat eine pinke Farbe, weil es Beta Carotin drin hat, das von blühenden Bakterien produziert wird.

Wir machen uns bald auf zur Hutt River Province. Das ist das zweitgrösste Land (78km2) auf dem Kontinent. Vor genau 40 Jahren hat sich der Bauer mit dem Staat wegen einer Getreide-Anbau-Quote zerstritten und schlussendlich seinen eigenen Staat proklamiert. Nun nennt er sich Prince Leonard und seine Frau ist die Princess. Da es ein suveräner Staat ist, gibt es auch Visa und Ein- Ausreisestempel im Pass. Diese wollen wir ergattern! Der Weg geht ziemlich weit hinein ins Landesinnere auf einer ungeteerten Strasse. Die Eingangspforte zu seinem Palast (Bauernhof) sieht doch recht eindrücklich aus. Es hat auch ein Haus mit der Aufschrift 'Post' und 'Government'. Bald sehen wir einen alten Mann kommen, es ist Prince Leonard. Für seine 85 Jahre ist er nebst seiner Aussprache - noch topfit.
Er hat auch eine kleine Kirche gebaut mit zwei Sesseln für sich und seine Princess ganz vorne mit Sicht auf die Gemeinde. Wir dürfen die Sessel auch gleich selber testen. Allerdings stellt sich die königliche Pose als recht Lachmuskelanregend heraus… ;-) Nachdem wir uns die Tränen abgewischt haben, schaffen wir es dann doch noch.

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