13.10. Tag 40 Dales Camping (Karijini)
Wir freuen uns auf den Karijini Nationalpark. Am Vortag reicht aber die Zeit nicht ganz und wir übernachten wie geplant kurz vor dem Nationalpark in einem Roadhouse. Es ist nicht wirklich nett und auch sehr laut, da es sehr viele Roadtrains hat, die auf dem Highway vorbei düsen. Für eine Nacht passt das schon.
Beim Überprüfen des Reifendrucks fährt ein Aborigines neben uns hin. Rahel fragt ihn, ob er auch Luft brauche. Er stammt väterlicherseits aus dem Karijini Land ab und freut sich, dass wir sein Land besuchen. Er gibt uns sogar seinen Entwurf der Biografie zu lesen und wir diskutieren noch eine halbe Stunde mit ihm über seine Kultur.
Im Karijini NP Visitor Center erfahren wir nicht sehr viel Neues, ausser zwei detaillierteren Plänen zu den Wanderungen. Wir düsen gleich los zu unserer ersten Gorge. Von oben sieht man gar nichts, bis man fast hineinfällt. Die Schluchten sind tiefe Spalten im Boden. Wir steigen in brütender Hitze in eine hinunter, wo man auch baden kann. Der erste Pool wäre schön, es hat aber recht viele Leute und so gehen wir noch etwas weiter zum Fern Pool. Dort ist es auch schöner und wir nehmen ein erfrischendes Bad.
14.10. Tag 41 Karijini Eco Retreat
Am Morgen gehen wir mit den Bernern (Claudia und Christoph), welche wir auf der Hinfahrt zum Karijini kennengelernt haben, zur Handcock Gorge. Beim Start merken wir, dass wir dazu durchs Wasser waten werden müssen… Mal schauen wie das geht. Zuerst gilt es eine Leiter die Felswand hinunter zu überwinden. Da es unten wieder eben ist, schafft es Beat problemlos. Danach geht es nicht mehr lange weiter und es heisst Schuhe ausziehen. Da es schon andere Kleider Depots hat, lassen wie unsere auch dort. Die Steine sind verd….. heiss und wir machen kurze schnelle Schritte. Im Wasser ist es zwar nicht heiss dafür hat es spitze Steine. Es sieht sicher witzig aus, wie wir uns da durchmühen. Danach müssen wir kurz wieder über die heissen, roten Felsen. Zum Glück hat es ein wenig Schatten. Wir können uns auf einer Stufe im Amphitheater niederlassen. Weil jetzt der Spider Walk kommt, entscheiden wir uns für einen kurzen Lunch. Die Rucksäcke lassen wir dort, damit die Kameras sicher nicht nass werden. Der Weg sieht aber schlimmer aus als er wirklich ist. Barfuss kann man gut im Bach laufen und sich an den Seiten mit den Händen abstützen - es ist sehr rutschig! Dafür lohnt sich die Aussicht sehr. Die Schlucht ist hoch und eben so schmal, dass man mit ausgestreckten Händen locker beide Seiten berühren kann. Es hat noch eine Gruppe und so warten wir im Schatten bis wir ein Bad nehmen können. Beat und Christoph holen noch die Rucksäcke, da der Weg nur kurz ist und auch nicht so schwer wie erwartet.
Das Lichtspiel an den Felsen sieht einfach grandios aus und wir verweilen ohne Probleme 1.5h dort und lassen uns von der Stimmung inspirieren. Schön ist auch, dass die Temperatur sehr angenehm ist, weil die Sonne nur an einen schmalen Stück bis ganz auf den Boden kommt. Wir haben auch immer irgendwo Schatten.
Der Rückweg kommt uns einiges kürzer vor, was sicher am nicht mehr so heissen Boden liegt. Beim Auto angekommen, könnten wir allerdings schon wieder ein Bad brauchen. :-) Zeitlich wollen wir nicht noch in eine andere Schlucht wandern und fahren faul zum nächsten Aussichtspunkt. Es sieht auch von oben toll aus.
15.10. Tag 42 Tom Price (Eisenerz Mine)
Wir fahren am Morgen früh nach Tom Price. Dort haben wir um 10.00 Uhr eine Führung in die Eisenerz Mine gebucht. Es ist unglaublich spannend, zu hören wie das funktioniert und dann natürlich auch die riesen Maschinen live zu sehen. Der Kipper kann bis zu 170qm oder 240t laden. Seine Räder sind 3.7m hoch! Er verbraucht 20l Diesel auf einen Kilometer… und hat einen Tank von über 10'000l. Diese Minenregion hat eines der grössten Eisenerzvorkommen der Welt und auch eines der reinsten. Sie sind seit etwa 40 Jahren am Abbauen und sagen seit dann dass es noch 10 bis 20 Jahre weiter geht. Unser Führer meint da nur, dass sie das wahrscheinlich auch noch in 30 Jahren sagen… :-)
Sie bauen dort low rated und high rated Eisenerz ab. Das tiefere ist zwischen 60 und 64% das hohe von 64 bis 67% alles über 70% gilt als reines Erz.
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