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10.9. Tag 10

Wir erwachen ziemlich gleichzeitig und denken, dass es doch schon früh hell wird hier. Beim blick auf den Wecker merken wir, dass es bereits 6 Uhr ist und wir eigentlich schon vor 15min hätten geweckt werden sollen… Also hiess es Vollgas geben! Beim Frühstücken stellt sich dann heraus, dass der Wecker nicht auf 5.45 gestellt war sondern auf 6.45. Tja, Glück muss der Mensch haben! :-)

Schlussendlich fahren wir um 6.40 ab. Bereits beim Parkplatz sehen wir einen seltenen Vogel, einen Pacific Baza. Das ist ein Falke mit einer wirklich wunderschönen Zeichnung. Voller Energie machen wir uns auf den Weg.

Bald bekommen wir eine Begleitung: leeches - oder auf gut deutsch Blutegel…… Diese halten sich an den Schuhen fest und wollen natürlich irgendwo auf Haut treffen und sich festsaugen. In unseren Augen wimmelt es nur so von ihnen, aber Peter meint, das sei durchschnittlich für diese Jahreszeit. Uiuiui, mal schauen wie wir das überstehen. Er hat Bushman Salbe dabei, die wir auf die Socken und Schuhe streichen und noch ein neues Mittelchen mit einer Art Apfelessig. Das scheint etwas zu nützen. Die Biester schaffen es nicht mehr bis zu den Socken.

Zuerst führt der Weg schön eben in den Regenwald hinein. Peter schlägt ein sehr zügiges Tempo an und wir düsen hinten nach. Da es nass ist, müssen wir genau schauen, wo wir unsere Füsse hinstellen, da es sehr viele Wurzeln quer über den Weg hat. Bevor der erste steile, 700m hohe Aufstieg beginnt, streichen wir nochmals unsere Schuhe ein. Der Weg ist schmal, aber meistens gut sichtbar. Manchmal müssen wir aber auch quer durch hohes, scharfes Gewächs und ohne Peter wären wir schon recht früh wieder umgekehrt.

Nach einer kurzen Teepause machen wir uns erneut auf den Weg. Es hat immer noch viele Leeches und es ist anstrengend für die Augen, weil wir so genau aufpassen müssen, wo wir hinstehen. So kommen wir nicht so schnell vorwärts, wie Peter sich das vorstellt. Etwa 30min vor dem Gipfel müssen wir uns entscheiden, ob wir noch hinauf wollen und dann zügig und ohne grosse Pause zurück wandern oder ob wir direkt umkehren und mit weniger Stress zurückwandern. Peter überzeugt uns für die erste Variante und so geht es ohne Rücksack im Schnellzugstempo den Berg hinauf. Der Lohn dafür: viele weisse Wolken und das Wissen, es geschafft zu haben.

Nun müssen wir stetig marschieren, so dass wir es noch vor dem Eindunkeln zum Auto schaffen. Wir klettern mit Händen und Füssen die Felsen hinunter. Es sieht sicher lustig aus. So ist es auch verständlich dass wir mit etwa drei Leistungskilometern pro Stunde unterwegs sind. Es ist nicht vergleichbar mit Wandern in den Bergen - man muss auch immer aufpassen, dass man sich den Kopf nicht an irgendwelchen Bäumchen und Ästen anschlägt. (Rahels Spezialität) :-)

Wir marschieren ohne längere Pause durch und kommen so bereits um 17.45 Uhr beim Parkplatz an. Wir haben etwa 1h aufgeholt unterwegs, weil es auch nicht mehr so nass war im unteren Teil. Beat spürt seine Fussgelenke und Rahel die Füsse. Wir sitzen völlig verschwitzt ins Auto und sind einfach nur happy, dass wir es geschafft haben. Insgesamt haben wir etwa 30 Leistungskilometer in 9h gemacht. Da darf man auch müde sein!

Unterwegs ruft Peter noch seine Frau an und lädt uns darauf hin zum Dinner ein! Da sagen wir nicht nein. Also ab unter die wunderbare, herrliche, warme Dusche. Bald sitzen wir bei Peter zu Hause am runden Tisch und lassen uns mit feinen Sachen verwöhnen. Das ist ein richtig toller Abschluss eines ereignisreichen Tages. Peter bietet uns sogar noch an, uns gratis die Tree Kangaroos am nächsten Morgen zu zeigen. Da hoffen wir auf mehr Glück als auf dem Gipfel.

Im Bett spüren wir so langsam sämtliche Muskeln und die Beine brennen von all den Kratzern. Die Nacht wird nicht so erholsam wie erhofft, da jede Bewegung schmerzlich bewusst ist… ;-)

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